Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Deutschlandstipendiums möchte dieser Wettbewerb die Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten in den Vordergrund rücken und ein Forum zur Präsentation ihrer ehrenamtlichen Projekte geben. Mit "Engagement hoch Zehn" will der Stifterverband nicht nur Projekte fördern, sondern auch die Personen dahinter sichtbar machen und miteinander vernetzen. Die zehn besten Einreichungen erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 3.000 Euro.
Das Deutschlandstipendium will neben Talent und Leistung auch engagierte Persönlichkeiten fördern, die sich tatkräftig und entschlossen aktuellen Herausforderungen stellen. Und derzeit gibt es dafür ja wirklich genug zu tun, beispielsweise bei der Bekämpfung der Pandemie, bei der Sicherung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, bei der Herstellung von Chancengleichheit beim Bildungszugang und vielem mehr.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Deutschlandstipendiums möchte dieser Wettbewerb Euch, die Stipendiatinnen und Stipendiaten, in den Vordergrund rücken und Euch ein Forum zur Präsentation Eurer ehrenamtlichen Projekte und Überzeugungen geben. Mit dem Wettbewerb "Engagement hoch Zehn" will der Stifterverband nicht nur die zehn besten Engagement-Projekte fördern, sondern auch die Personen hinter den Projekten sichtbar machen, miteinander vernetzen und in einen gemeinsamen Austausch bringen.
Der Wettbewerb prämiert Engagement-Projekte, die von Euch eigenständig durchgeführt werden. Diese Projekte können beispielsweise die folgenden Inhalte verfolgen:
Vielfalt ist dabei ausdrücklich erwünscht und unkonventionelle Ideen sind willkommen. Es sind sowohl bereits bestehende Initiativen sowie bislang noch nicht umgesetzte Projektideen förderfähig. Die Durchführung kann auch unter Einbeziehung von Hochschulen und Fördernden geschehen. Die Teilnahme weiterer interner und externer Partner ist möglich.
Zehn Siegerprojekte erhalten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro. Die Mittel sollen zur Weiterentwicklung und Durchführung der ausgezeichneten Initiativen eingesetzt werden. Die vergebenen Preise sollen eine Bandbreite von Projekten unterschiedlicher Art, Größe, Region und Zielsetzung sowie deren individuelle Ausgangsbedingungen berücksichtigen. Eine unabhängige Jury, die zur Hälfte aus Studierenden besteht, hat über die besten Initiativen und Projektideen entschieden.
Der undotierte Publikumspreis ging an das Projekt "Heilende Klänge für schwerkranke Kinder", das mehr als 400 von über 1.000 abgegebenen Stimmen auf sich vereinen konnte.
Das Projekt "Abasha" ist ein Förderverein, der Sportinitiativen weltweit durch Mentoring und finanzielle Unterstützung hilft, stabile Projektstrukturen aufzubauen. Kindern und Jugendlichen in schwierigem Umfeld sollen durch Sport- und Bildungsangebote eine sichere Zukunft ermöglicht werden. Hierbei hat Abasha enge Projektpartnerschaften, in deren Rahmen lokale Initiativen unterstützt werden. Derzeit hilft Abasha zum Beispiel dem Fahrradclub "Drop and Ride" in Kabul mit Sachspenden, Englisch- und Computerkursen.
"Reden ist Silber, Schweigen ist Scheiße." Das Projekt "CouRage" engagiert sich seit 2017 gegen sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen. Es steht für den Mut, die eigene Geschichte zu erzählen und sich zu öffnen. Die Website und Aktionen für Betroffene und Überlebende von sexualisierter Gewalt bringen das Thema in die Öffentlichkeit und helfen, es zu enttabuisieren. Auf der Website können Betroffene ihre Geschichte erzählen, anderen Betroffenen Mut machen, das Geschehene verarbeiten und sehen, dass sie mit der Problematik nicht alleine sind.
Die Corona School verbindet ehrenamtliche Studierende mit Schülern deutschlandweit in einer digitalen Eins-zu-eins-Unterstützung. Das Herzstück des Projektes ist hierbei die Online-Plattform zur Vernetzung von Studierenden und Schülern. 2020 haben sich bereits 30.000 Schüler und Studierende registriert, und 12.000 Lernpaare wurden gebildet. Neben der aktiven Lernunterstützung von Schülerninnen und Schülern geht es in dem Projekt auch um den Aufbau von Schulkooperationen und den Ausbau von Netzwerken. Des Weiteren werden zum Beispiel Laptops verteilt, Deutsch als Zweitsprache angeboten und so Bildungschancen für benachteiligte Schülerinnen und Schüler gesichert. Das Projekt läuft seit Mai 2021 unter dem Namen "Lern-Fair" weiter.
Das Projekt unterstützt Obdachlose und bedürftige Menschen in der Wuppertaler Innenstadt und versorgt sie mit warmen Essen und Getränken. Für viele dieser Menschen ist dies die einzige warme Speise am Tag. Die Projektverantwortlichen kochen die Gerichte selbst, die sie anschließend per Lastenrad zu den Bedürftigen bringen. Dabei versorgen sie diese nicht nur mit nahrhaften Mahlzeiten, sondern haben auch ein offenes Ohr für die Nöte und Belange der Obdachlosen. Die Pflicht zu helfen und Solidarität gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft zu zeigen, treibt dieses Projekt an.
Das Projekt zur Förderung von herzkranken Kindern unterstützt den Verein Herzkind e.V. und die Elterngruppe Gekko der Universitätsmedizin Göttingen. Um den jungen Patientinnen und Patienten mehr Lebensfreude zu schenken und die Familien in ihrem oft harten Alltag zu unterstützen, bietet das Projekt ein umfangreiches Programm – von basteln, malen, Waffeln backen bis hin zu Benefizkonzerten oder gemeinsamem Musizieren. Wohltuende Klänge lassen die Schmerzen vergessen, sorgen für die emotionale Stabilisierung und helfen den kranken Kindern im Genesungsprozess. Das Projekt erhielt zusätzlich auch den Publikumspreis.
Ein Drittel aller Sportlerinnen und Sportler hat schon eine Form von sexualisierter Gewalt im Sport erlebt. Auch wenn dies ein relevantes Thema für Sportvereine ist, gibt es kaum Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in diesem Bereich. Das Projekt hat ein Jugendschutzkonzept für den Badminton Club Wachtberg entwickelt. Das Konzept bietet Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, eine Kooperation mit dem Kinderschutzbund Bonn, Verhaltensregeln, Prüfung von Trainerninnen und Trainern sowie einen Handlungsleitfaden für den Ernstfall. Mit diesem Konzept gehört das Projekt zu den Vorreitern auf Vereinsebene.
Das Projekt Access unterstützt angehende Studierende bei der Studienplatzwahl und der Aufnahme eines Studiums oder Semesters im Ausland. Gerade Studienanfänger aus bildungsferneren Familien haben oft Schwierigkeiten, die entscheidenden Informationen für eine erfolgreiche Bewerbung an internationalen Hochschulen zu erhalten. Hierbei bietet das Projekt eine Mentoring-Plattform an, die ein Netzwerk von Studierenden und Studienbeginnern bildet. Darüber hinaus werden monatliche Bewerbungstrainings angeboten, und einmal im Jahr wird ein Bootcamp ausgerichtet, um chancengerechte Bildung zu ermöglichen.
Der studentische Verein an der Humboldt-Universität zu Berlin hat sich dem Zugang zur Rechtsberatung für alle verschrieben. Über 80 ehrenamtliche Rechtsberaterinnen und -berater bieten kostenlose und unabhängige Rechtsberatung vor allem für Flüchtlinge und Migranteninnen und Migranten in Berlin und auf der griechischen Insel Samos an. Neben der Rechtshilfe kümmert sich der Verein auch um die Ausbildung der Helfenden im Asyl- und Aufenthaltsrecht und schließt so eine Lücke im universitären Lehrplan. Rechtsberatung, Ansprüche auf Familienzusammenführung geltend machen, Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen, all dies soll den Weg in eine gerechtere Welt ebnen.
Das Projekt stellt demokratische Prozesse in den Vordergrund und bringt politische Fragestellungen in den öffentlichen Raum. Herzstück ist das Ausstellungsobjekt: Stützen mit aktuellen politischen Fragestellungen werden auf öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen oder Marktplätzen aufgestellt. Passanten können sich zu dem jeweiligen Thema der Säule positionieren, indem sie links oder rechts zwischen den Stützen durchlaufen und sich so für eine der Antwortmöglichkeiten entscheiden. Die Abstimmung wird von einer Zählelektronik in der Säule erfasst und später auf der Internetseite des Projekts zusammen mit Interviews veröffentlicht.
Hilfe zur Selbsthilfe für Afrika, das Erreichen wirtschaftlicher Unabhängigkeit und das Bewirken langfristiger Veränderungen: Dies sind die Ziele des "Project Justine". Es begann mit der Idee, aus traditionellen afrikanischen Stoffen Münchner Dirndl herzustellen. Mit der Zeit wurden nicht nur Kleidungsstücke hergestellt, sondern jungen Menschen eine Ausbildung im Schneidern ermöglicht und diese Techniken an andere weitergegeben. Das Projekt plant den Bau eines Ausbildungszentrums, das neben einem innovativen Bautypus und der Anpassung an die örtlichen klimatischen Begebenheiten auch zum Anknüpfungspunkt für die Dorfgemeinschaft werden soll.
Die Preise wurden auf der Jubiläumsveranstaltung zum Deutschlandstipendium am 15. Juni 2021 verliehen. Die Preisträger werden durch das Servicezentrum Deutschlandstipendium miteinander vernetzt und in einen gemeinsamen Austausch gebracht, um Wissen, Erfolgsbeispiele und Herausforderungen miteinander diskutieren und Lösungen teilen zu können.